Samstag, 4. März 2017
Vorstadt
Ich hatte mich Entschlossen, am Mondänen Leben in der Vorstadt teilhaben zu wollen.
Schon lange Lebe ich hier, doch das meiste blieb mir irgendwie Verborgen.
Es gibt eine Bäckerei, wo sich die Rentner Treffen.
Es wird getratscht was das Zeug hält.
Über alles und jeden.
Ich sitze eines Morgens dort und Trinke ein Kaffee.
Lese eine Zeitung, als ich höre wie die Rentner plaudern.

Habt ihr schon gewusst!?

Beginnt eine ältere Dame, es gibt hier ein Frauenpaar.
Aha, offensichtlich sind Jay und ich gemeint.
Die eine ist eine Hure.
Ganz offensichtlich bin ich das, naja was soll es denke ich.
Die andere, geht es weiter so wohl Erzogen und Anständig.
Sie Reden gar nicht Abwertend über uns, das ehrt mich doch sehr.
Insgeheim hatte ich doch damit gerechnet, komplett in der Luft zerrissen zu werden.
Ganz im Gegenteil, wir werden da lobend erwähnt.
Kommen insgesamt ganz gut weg.

Ob die wohl Wissen wer sie hören kann?

Wohl nicht!

Etwas Später fahre ich zum Autowaschen an die Tankstelle.
Die Männer erstarren Regelrecht, als sie mich sehen.
Kein Wunder waren sie doch zum Teil meine Freier.
Ich werde wohlwollend ignoriert.
Es sind ja ach so Sittsame Ehemänner, Väter usw.
Zu so einer wie mir, da gehen die nicht hin.

Träumt weiter!

Das Auto das ich Wasche ist kein Kleinwagen.
Im Gegenwert bekommt man eine Immobilie.
Sie staunen was ich mit ihrem Geld leisten kann.
Auch hier ein Tratsch und Klatsch.
Doch es wird oft geflüstert.
Die kennen mich wohl.

Es ist wie ein Dorf und dabei ist es nur ein Stadtteil.
Beim Anschließenden Bummel in der Stadt, da werden meine Gedanken konkreter.
Lässt mich der Gedanke, Jay zu Heiraten nicht mehr los.
Beim Juwelier einkaufen und zu Hause ein schönes Essen zubereiten.
Das hätte sich so kein Mensch erträumen lassen!

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